Donnerstag, 23. August 2007

üben, üben, üben...

Nur noch wenige Tage und es geht los. Jetzt macht man sich die letzten Gedanken, was beim letzten mal hätte besser sein können, was man bei der Präsentation anders machen möchte, wo der Geschmack noch nicht vollends stimmte und all solche Kleinigkeiten. Doch gerade diese Kleinigkeiten zeigen sich nachher in einem stimmigen, harmonischen und feinen Gericht. Beim Einkaufen wurde also spontan der Inwer eingepackt und ich habe mich eben an den Herd gestellt und wollte die Ingwer-Yuzu-Reduktion üben. Dabei habe ich festgestellt, dass es gerade auf den Sake ankommt, der dieses ganz spezielle Aroma gibt, ein guter Fond ist Pflicht und zum Schluss soll auch noch eine stimmige Konsistenz herauskommen, um schön anrichten zu können. Das Ergebnis war eben so lecker, dass ich froh war, die Sauce nicht auf vier Teller verteilen zu müssen, sondern einfach mit ein paar Garnelen und asiatischen Nudeln genießen zu können. Und mir ist klar geworden, die Sauce dient nächste Woche sicherlich nicht nur als Strich und Punkts zur Deko, nein, um ins Finale zu kommen, muss man schon mal dick auftragen:-)

Dienstag, 21. August 2007

Wenn einer eine Reise tut...

Noch genau eine Woche und ich denke auf die Minute genau werde ich im wunderschönen Palling in Oberbayern ankommen. Natürlich kann es auch die ein oder andere Minute später werden, wer weiß was uns auf der Strecke noch so alles erwartet, denn im Schlepptau habe ich dann hoffentlich alle Zutaten in bester Qualität für das Halbfinale des cooking cups 2007 (www.cookingcup.de). Austragungsort ist am 29.8.2007 das Vorführzentrum der Firma Siemens in Traunreut, nur 10 km von Palling entfernt.
Dort geht dann am Morgen des 29.8.2007 um 8:30 das Spektakel los, der erste Durchgang startet dann um 9:30 und es wird solange gekocht, bis alle 28 Teams durch sind, jeweils 4, macht also 7 Durchgänge. Und dann wird es ernst, denn dann wählt die Jury 5 Finalteams aus, die Mitte September in Kapstadt kochen dürfen. Auch da wird es dann um das Thema des Wettbewerbs "fusion cuisine" gehen. Unser Beitrag fürs Halbfinale lautet:

"offene Matcha-Lasagne mit Jakobsmuscheln unter einer Bergpfefferkruste mit asiatischer Riesengarnele, karamellisiertem Orangenspargel und Ingwer-Yuzu-Reduktion."
Und wie ich heute erfahren habe, werden wir dabei von VOX gefilmt, das wird spannend;)
Ich freue mich natürlich auf's Kochen, aber auch auf Oberbayern, bin sehr gespannt auf den netten Gasthof wo wir wohnen werden (www.michlwirt.de) und ich freue mich auf viele nette Menschen aus den anderen Kochteams , die ich dort wiedertreffen werde...Oberbayern, ich komme!

Montag, 20. August 2007

Drei Gänge, nur welche...

Am vergangenen Freitag endete der Einsendeschluss für einen neuen Kochwettbewerb. Aufgabe war diesmal die Kreation eines Drei-Gänge-Menüs. Damit habe ich an sich keine großen Probleme, doch es waren keine Pflichtzutaten vorgegeben, ja rein gar keine Vorschriften wurden gemacht. Und gerade das ist ziemlich schwer, wie ich finde, denn so muss man nicht nur saisonal schauen, was reizvoll ist, es muss in sich stimmig sein und dazu noch überraschend und überzeugend wirken. Da ist nicht viel mit Salat, Filet und Mousse, da muss man was ganz besonderes versuchen. Im konkreten Fall etwas ganz besonderes für Herrn Lafer, und da sind wir beim nächsten "Problem". Jemand wie er, der die Lebensmittel nicht nur schätzt, sondern auch weiß mit ihnen umzugehen und mit einer ganz besonderen Raffinesse bei Ihrer Zubereitung zu Gange geht, der ist sicherlich nicht so einfach zu überzeugen. Dazu kommt, dass es im WMF Büro, wohin die Bewerbungen gehen sollten, wahrscheinlich im moment Wäschekörbe voll mit Post für den "Grand Prix - Freizeitkoch 2008" gibt. Für mich bleibt abzuwarten, ob mein Vorschlag Gefallen findet. Ich hatte mal wieder Spaß ein ganz neues Menü mit tollen eigenen Ideen zu kreieren und das Glück, von einer Freundin entsprechende Zeichnungen für die Gerichte zu bekommen. Diese haben einen Ehrenplatz in meiner Küche bekommen.

Schaumschlägereien oder wahre Krönchen?

Seit heute bin ich stolzer Besitzer eines neuen AEG STM 1100 P, jawoll. Und was man damit machen kann? Na alles, vom Aufschlagen, übers Pürieren bis hin zum Aufschäumen. Ich freue mich ja so sehr, nun wird jede Sauce erst recht zweimal aufgeschäumt. Wobei wir da bei einem ganz kritischen Thema angekommen sind. So faszinierend es auch auf so manchem Teller ausschauen kann, wenn das Essen quasi auf einem samtigen Schaum gebettet ist, so sehr wird er auch verpönt, ja gerade zu gehasst. So zum Beispiel von Deutschlands bestem und versiertesten Gourmet(-kritiker) überhaupt, dem Meister, Herrn Siebeck. So fragt es sich, wieso auch gerade oben auf den meisten Kaffees ein Häubchen nicht mehr wegzudenken ist. Ich muss gestehen, ich liebe Milchschaum, gerade auf meiner Kaffee-Milch-Plörre. Sollte er mal fehlen, kann man darüber hinwegsehen, aber für mich gehört er irgendwie dazu. Und so auch bei einem kreativen, raffinierten Essen. Wobei nicht jede Sauce ein Schäumchen verträgt. So kann ich mir meine geliebte Ingwer-Reiswein-Reduktion nicht mit einem Schaumkrönchen vorstellen. Eine wirklich gut aufgeschäumte Sauce zuzubereiten, ist meines Erachtens auch gar nicht so einfach. Wie viel hiervon, wie viel davon, mit Butter, oder doch ohne, welche Temperatur darf die eine Flüssigkit haben, und die andere? Darf ich nochmal erhitzen? Oder doch nicht? Soll ich für jedes Gericht neu aufschäumen? Und schäumen meine Gäste schon, weil das Essen immer noch nicht da ist? Nun gut, ich mache mich heute Abend auf in die Küche und schaue, was ich anrichten, bzw wo ich den AEG STM 1100 P so reinhalten kann:-)

Freitag, 17. August 2007

Freitags ist Fischtag

Nachdem ich heute ein paar Stunden gearbeitet habe und dabei genug Zeit hatte,mir Gedanken über das Essen am Abend zu machen, war ich noch schnell einkaufen. Ich hatte unheimlich Lust auf Fisch. Aber irgendwie auch nicht. Das leidige Thema der Entscheidungsfreudigkeit, gerade was das Essen am Abend betrifft. Außerdem wollte ich unbedingt man wieder Risotto machen. Somit kam eigentlich nur ein Flusskrebsschwanzrisotto in Frage und beim Einkaufen hatte ich Lust auf Lachs. Den habe ich als Piccata zubereitet. Damit es ein bisschen ungewöhnlich wird, machte ich beim Kochen spontan noch ein paar Schmandgürkchen dazu:)

Und so geht's:

1. Das Lachsfilet trockentupfen und in einer Mischung aus Ei und Parmesan wälzen. Kurz anbraten und dann im Ofen garen, so dass ein glasiger Kern bleibt. Dann in dickere Scheiben schneiden und aufspießen.

2. Risotto mit Flusskrebsschwänzen braucht ein wenig Zeit, ist aber auch ganz einfach. Ziebelchen und knoblauch anschwitzen, den Reis dazugeben und etwas rösten. Er soll keine Farbe annehmen! Dann mit heißem Fond (Fischfond passt bei diesem Gericht ganz wunderbar) ablöschen, das Ganze einköcheln lassen und dann wieder Fond dazu geben. Die Prozedur wiederholen bis der Fond aufgebraucht ist und der Risotte schön cremig. Er soll aber noch Biss haben. Dann den Parmesan und ein Päckchen Flusskrebsschwänze dazu geben und nach Bedarf würzen.

3. Für die Schmandgürkchen eine halbe Salatgurke schälen und klein würfeln. In etwas Butter kurz anbraten, salzen und schön schwenken. 2 EL Schmand, sowie etwas Dillsenf einrühren, bis zur gewünschten Konsistenz einköcheln lassen, würzen.

Donnerstag, 16. August 2007

Curryyyyyyy

Gestern war den ganzen Tag über Biergartenwetter, deshalb wollten Tina, Milena, Antje und ich abends auch noch n lecker Bierchen trinken. Während der Arbeit haben wir uns dann aber überlegt, dass es sehr nach Regen aussah und somit wollten wir das ganze schon canceln. Da mal wieder unglaublich viel beim Arbeiten zu tun war, kamen mir so Gedanken wie, "was esse ich heute Abend bloß":)
Und was gibt es schöneres als einen lustigen Abend mit Freunden, leckerem Essen und Wein, Prosecco, noch mehr Wein und ein lustiges Kartenspiel, das wir übrigens gar nicht beendet haben, die Damen!! Ob das am Nachtisch lag? Denn es gab Kaktusfeigen in drei Farben und dazu eine geheimnisvolle weiße Crème. Dabei handelte es sich neben ungefähr 10000 kcal pro Löffel um eine Mischung aus Mascarpone und weißer Schokolade. Das Rezept bleibt geheim, denn es ist so einfach, dass man es nicht verraten sollte! Und das Curry war eine Eigenkreation mit Hähnchenbrust, Brokkoli, Möhrchen, Frühlingslauch, ner ganzen Menge Ingwer und Knoblauch, Kokosmilch, Paprika, Palmzucker, Oystersauce, geheimnisvollen Gewürzmischungen und natürlich schöner scharfer Curry. Den kaufte ich, genau so wie meinen Lieblingsreis im tollen Stoffbeuten, beim Perser.
Wenn man diese kleinen tollen Läden erstmal entdeckt hat, fängt man an sie zu lieben. Denn schon wenn man reinkommt duftet alles ganz verführerisch und man würde am liebsten alles kaufen, auch wenn man oftmals gar nicht versteht, was auf der Packung draufsteht. Und man wundert sich immer über die 20 KG Reissäcke, die man dort auch ohne Probleme kaufen kann. Der Abend endete leider irgendwann, aber schön wars. Und der Wein war lecker, besonders der Prosecco von Antjes Onkel, der ein eigenes Weinanbaugebiet hat. Ich muss mir einfach ein paar Flaschen davon bestellen! Und ich habe immer noch so einen Stachel von der doofen Kaktusfeige im Finger!

An der Nordeseeküste

Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich komme erst heute dazu zu schreiben, bzw. kann ich mich erst jetzt motivieren;) Ich war also eine Woche hoch oben im Norden, in der Heimat, auf meiner Insel. Und es war super schön. Zum einen hatte meine Mutter Geburtstag, zum anderen habe ich viel Zeit mit lieben und netten Menschen verbracht. Natürlich gehörte da leckeres Essen dazu und weil ja der Geburtstag anstand, auch jede Menge Kuchen. So habe ich vergangenes Wochenende zwei neue Rezepte ausprobiert und mich sogar an das leidige Thema Hefe gewagt, und was soll ich sagen, es hat prima geklappt.
So gab es also am Samstag einen leckeren cheesecake mit Pekanuss-Keks-Boden und am Sonntag einen Zwetschgendatschi, siehe Bild:-)
Für den Abend hatte ich mir was unkompliziertes überlegt, was aber doch n bisschen aufwendiger war. Die Idee war eine Boullabaisse, denn an der Küste muss es einfach Fisch sein. Die klassischen Fische wollte ich aber durch Fische aus der Nordsee ersetzen und ich habe mich dann für Steinbutt, Steinbeißer, Nordseekrabben und Rotzunge entschieden. Einen Tag vorher habe ich aus den Karkassen des Steinbutts und ein paar anderen schönen Zutaten einen leckeren Fischfond gekocht und am nächsten Tag die die Suppe noch ein wenig mit Sahne verfeinert, nur einen Schuss, für den Geschmack, also war es keine klassische Bouillabaisse. Auch habe ich auf Fenchel verzichtet, denn ich hasse Fenchel;-)
Als Nachtisch musste mal wieder der geeiste Kaffee herhalten, wer ihn nämlich noch nicht kennt, MUSS ihn probieren. Und alle waren sehr begeistert. Dazu gab es in Vanille-Oliven-Öl marinierte Zwetschgen. Die Kombination mit Olivenöl hört sich erst etwas komisch an, ist aber sehr lecker. Dazu erhitzt man etwas Olivenöl in einem Topf, gibt das Mark und die Schote einer Vanille hinzu und lasst das ziehen;-) Dann Obst nach Wahl damit vermengen, schmeckt besonders gut mit Erd- und Himbeeren. Das Rezept für den Zwetschgenkuchen habe ich leider gerade nicht parat, ich werde es nachreichen...



An sich war am Wochenende herrliches Wetter auf der Insel und ich habe mich besonders gefreut, dass mein Schwester-Herz mit mir an den Strand wollte. So waren wir ein wenig am Meer, sind mit den Füßen ins Wasser und waren dann noch auf der Terrasse vom Surfcafé was trinken. Hat richtig Spaß gemacht! Und schön wars...



Am Monatg wurde dann noch zum Abschluss bei einer sehr lieben Freundin gegrillt. Neben leckeren marinierten Sachen hatten wir noch Maiskölben, Grillkäse, einen leckeren Salat mit Gurke und Tomate und selbst gebackenes Ciabatta, ebenfalls eine Herausforderung mit Hefe;-) Aber ganz einfach gemacht:

Man nimmt 500 g Mehl, einen Würfel frische Hefe, 1/8 l Milch, 3 El Olivenöl, grobes Meersalz und nach Belieben dieverse Kräuter, wie zum beispiel Rosmarin udn Thymian, Knoblauch kann auch nie schaden:) Mit 100 g Mehl, 3 EL Milch und der Hefe wird ein "Vorteig" gemacht, der 10 Minuten gehen muss, danach der Rest zum Teg dazu, erneut 20 Minuten gehen lassen, dann in vier gleiche Stücke teilen und kleine Brote formen, oder aber auch Focaccia, lecker. Und obwohl immer wieder mal die eine oder andere Wolke an uns vorbeizogen, es blieb warm und schön unterm Sonnenschirm.

Montag, 6. August 2007

Nicht irgendwer, Ingwer!

Es herrschen draußen mediterrane Temperaturen und dies inspirierte mich zu einem mediterran angehauchten Gericht zum Mittag. Vom Wochenende war noch etwas Lammrücken übrig geblieben. Und was gibt es schöneres als Lammrücken vom Grill, schön rosa, mit etwas Kräuterbutter.

Begleitet wird er von vielen kleinen, leckeren Dattelstrauchtomaten etwas Ingwer, Oliven und Gnocchi. Daraus wird dann "Lammrücken auf Tomaten-Ingwer-Fondue mit Oliven und Gnocchispießen."

Dazu braucht man neben dem ausgelösten Lammrücken noch etwas Gnocchiteig (zur Not tuen es auch die Frischen aus dem kühlen Regal bei so manchen großen Einkaufspalästen), Dattelstrauchtomaten, ein kleines Stück Ingwer, Schalotten, jungen Knoblauch, Olivenöl, selbstgemachte Kräuterbutter, Oliven, Salz, Pfeffer, Zucker, Rosmarin und Thymian.

1. Der Lammrücken wird kurz abgespült, trockengetupft und auf einem Teller bei 60 °C für ein paar Minuten in den Ofen gegeben. Dadurch bekommt er eine gleichmäßige Ausgangstemperatur. Dann wird er mit etwas Knoblauch und einem Zweig Rosmarin, sowie Thymian in etwas Butter ganz scharf angebraten (am besten gegrillt) und zur Seite gestellt. Später noch bei 120 ° C 7-8 Minuten im Ofen garen, dann sollte er so schön rosa sein wie auf dem Bild.

2. Schalotten klein würfeln, Ingwer grob raspeln und in Olivenöl andünsten. Die Tomaten in grobe Würfel schneiden, dazugeben und mit etwas Wasser einkochen lassen, würzen und Kräuter zufügen. Nach Geschmack etwas Oliven hacken und untermengen.

3. Gnocchi abwechselnd mit Oliven und Tomaten auf einen Holzspieß geben und in der Grillpfanne kurz vorm Anrichten anbraten.

4. Das Fondue in die Tellermitte geben, die Spieße drum herum und den Lammrücken schräg anschneiden, darauf setzen und als Topping Kräuterbutter.

Sonntag, 5. August 2007

Wachteln und Pilz - oder doch lieber Pils?

Gestern kaufte ich auf dem Wochenmarkt neben wunderbarem Lammrücken auch noch zwei Wachteln. Warum? Ich weiß es selber nicht wirklich, wahrscheinlich um für einen Sonntag die richtige Herausforderung zu haben, denn Wachteln habe ich noch nie zubereitet. Da es also ein kleines Risiko war, stellte ich schonmal als kleinen Trost, falls es nicht klappen sollte, zwar kein Pils kalt, aber eine schöne Flasche südafrikanischen Weißwein.

Ich machte mir also ein paar Ideen, wie ich die Wachtel zubereiten soll, ob gefüllt oder ausgelöst und mit welchen Komponenten. Auf dem Markt hatte ich noch leckere Pfifferlinge gekauft und wollte eigentlich noch ein paar Steinpilze mitnehmen. Da es die nicht gab probierte ich Kräuterseitlinge. Nachdem ich an ihnen gerochen hatte, war die kleine Enttäuschung auf Steinpilze verzichten zu müssen, schnell verflogen, denn die riechen soooo lecker, wie ein großer Topf Kräuterbutter;) Und als ich zuhause feststellte, dass die junge Aushilfe des Marktstands, die sich die ganze Zeit während der Bedienung mit jemandem unterhielt, bei der Handeingabe der Pfifferlinge eine "null" vergessen hatte und ich für meine Pfifferlinge nur 22 cent bezahlen musste, freute ich mich besonders auf die leckeren Waldbewohner.

Vorgenommen hatte ich mir also "Wachtelkotelett im Kartoffelmantel mit gegrillten Kräuterseitlingen, Waldpilzstrudel und Thymianjus".

Dazu braucht man für den Strudelteig, der zwei Stunden in Frischhaltefolie ruhen muss: 250 ml Mehl, 1 Eigelb, Salz, 125 ml lauwarmes Wasser und 3,5 EL Olivenöl. Alles mit den Knethaken des Handrührgeräts verkneten und danach noch mit den Händen gut durcharbeiten.

Dann die Herausforderung, das Auslösen der Wachteln. Ich muss gestehen, ich habe ein wenig Zeit gebraucht, doch ich denke dass das ganz gut geklappt hat. Ich habe erst einmal die kleinen Flügelchen abgetrennt und kleingehackt. Danach habe ich an den Schenkeln einen kleinen Schnitt gemacht, aber noch nichts abgetrennt. Dann vom Brustbein an die Wachtelbrüste ausgelöst und zum Schluss die Schenkel abgetrennt. Am Ende, an dem abgetrennt wurde, habe ich dann den abstehenden Knochen ausgelöst, rausgedreht und von der Sehne befreit, soweit so gut.

Für ein leckeres Sööößchen, habe ich den Rest der Wachtel zerteilt, in Butter angeröstet, etwas Möhren- und Zwiebelwürfel hinzugegeben, so wie eine Handvoll Thymian. Mit etwas Wasser aufgefüllt und schön eingekocht. Später einfach durch ein feines Sieb geben, einen Schuss Sahne dazu und nochmal reduzieren, mhhm. Zurück zur Wachtel, denn es fehlt noch der Kartoffelmantel, so wie das "Kotelett" an sich. Kartoffel schälen und in ganz feine Scheiben hobeln, mit Hilfe eines Metallrings als Rosette auf etwas gebuttertes Pergamentpapier geben und in einer heißen Pfanne kurz ziehen lassen. Danach den Kräuterseitling, der zuvor in Scheiben geschnitten wird, durch die Grillpfanne ziehen und nun wird das ganze gestapelt. Unten die Kartoffelrosette, darauf die Wachtelbrust, leicht würzen, dann den gegrillten Kräuterseitling, oben drauf die Wachtelkeule. Wer hat, ab ins Schweinenetz, aber es geht auch ohne. Bei 150 ° C circa 15 Minuten in den Ofen geben. Bei mir war die unten gestapelte Wachtelbrust dann noch leicht rosa, aber alles war schön gar und saftig.

Als Beilage Waldpilzstrudel: Pfifferlinge und Kräuterseitlinge ( jeweils 200 g) grob in Würfel schneiden und mit Knoblauch und Schalotten in Butter andünsten. Nur kurz und möglichst heiß, dann werden sie nicht matschig sondern bleiben im Geschmack schön intensiv. Eine grob gehobelte Kartoffel unter die Masse rühren und salzen, leicht pfeffern. Den vorbereiteten Strudelteig auf einem leicht feuchten und bemehlten Handtuch ausrollen, Masse aufs untere viertel und aufrollen. Bei 150 ° C circa 40 Minuten im Ofen backen.

Auch wenn es auf dem Teller eher "übersichtlich" wirkt, man braucht doch etwas Zeit, vorallem bei der Zubereitung von Wachteln, wenn man sie noch nie unterm Messer hatte. Ich habe für alles knapp anderthalb Stunden gebraucht, aber es war lecker, nur viel zu schnell aufgegessen.


"36 Grad und es wird noch heißer...

... mach den beat nie wieder leiser". Es sind zwar keine 36 Grad aber es ist wunderbar warm und herrlich sonnig, ein toller Tag zum Genießen!


Ich sitze schon seit dem Frühstück (Rührei mit frischen Pfifferlingen) auf dem Balkon und genieße das Wetter. Auch meinen Stechapfel (siehe Bild) habe ich heute mal wieder nach draußen gestellt, damit er den ganzen Tag viel Sonne bekommt und vielleicht die ersten Knospen aufblühen. Habe ihn vor Wochen als kleinen Setzling bekommen, ihn einfach in die Küche gestellt und nichtmal aus dem Plastiktopf rausgenommen. Das Ergebnis war natürlich, dass er total eingegangen war. Ich habe Wasser draufgekippt, ohne jegliche Hoffnung, doch einen Tag später war er wieder in voller Kraft. Das passierte einige male und ich dachte mir, wer so resistent ist, der hat es verdient umgetopft zu werden. Eigentlich soll er schön auf dem Balkon in der Sonne stehen, doch das gefiel ihm nicht so, er ließ trotz guter Bewässerung und schönem Wetter die Blätter hängen und somit stellte ich ihn wieder in die Küche. Doch bei dem heutigen tollen Wetter und da er nun schon richtig große Knospen hat, habe ich ihn nun wieder nach draußen in die Sonne gestellt. Mal sehen wann es die erste Blüte gibt, ich bin gespannt.

Heute Abend werde ich mich das erste mal an Wachteln trauen, habe sie noch nie selber zubereitet und bin gespannt, welche Probleme mir die kleinen Dinger noch machen werden. Daher gabs kein Mittagessen, sondern ich wollte nur Kaffeetrinken. Doch als ich in der Küche war, musste ich feststellen, dass meine Kaffeepads leer sind. Eigentlich schade, doch mir fiel ein, dass sich da noch von letzter Woche etwas in meiner Tiefkühltruhe befand, bei dem Wetter noch viel besser:

geeister Kaffee! Lecker!
Hier das Rezept (Abwandlung von Johann Lafer):

100 ml Sahne, 30 g Kaffeebohnen, 3 Eier, 40 g Zucker, 5 EL Toffeelikör ( oder Nuss-, Kakao-, Kaffeelikör), 120 ml Sahne

1. Die Kaffeebohnen mit 100 ml Sahne aufkochen und dann 30 Minuten zur Seite stellen, durch ein feines Sieb geben und nochmal aufkochen.

2. Überm Wasserbad 3 Eigelb mit dem Zucker schaumig aufschlagen, dann die aromatisierte Sahne und den Likör dazu, ins Eiswasser geben und rühren, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist.

3. Drei Eiweiß Steif schlagen und unter die abgekühlte Masse heben. Ebenfalls 120 ml Sahne steif schlagen und unterheben.

4. In kleine Espressotassen füllen und mindestens 3 Std ins Gefrierfach stellen. 10 Minuten vor dem Servieren aus dem Gefirerfach nehmen.

Samstag, 4. August 2007

Wochenmarkt bei strahlendem Sonnenschein

Heute war mal wieder Markt auf dem Domplatz. Nachdem ich bei herrlichem Sonnenschein erst im Marktcafé saß und einen Milchkaffee genossen habe, bin ich noch über den Markt gegangen und habe die reichliche Auswahl und den tollen Anblick der Stände bewundern können.Natürlich hatte ich schon eine Grundidee was ich besorgen wollte,denn heute Abend sollte es "Lammrücken im Pinienkern-Honig-Mantelmit karamellisiertem Ingwer-Lauch und Wasabi-Püree" geben.

Dafür kaufte ich bei meinem Lieblingsstand für Wild-Geflügel- und Lammspezialitäten wunderbaren Lammrücken. Da das Angebot so verlockend war, kaufte ich auch noch etwas anderes, doch dazu morgen mehr:-)

Für alle die es gerne nachkochen möchten (es ist sehr lecker mit Suchtfaktor und ganz einfach und schnell gemacht), hier das Rezept:

4 ausgelöste Lammrücken, 4 EL Pinienkerne, 4 TL flüssigen Honig, Butter, jungen Knoblauch, 4 Stangen Lauch, 2 walnussgroße Stücke Ingwer, 2 EL Zucker, Kartoffeln, Wasabipulver, saure Sahne, Milch, Salz, Pfeffer, Lammfond und gefrorene Butterwürfel.

1. Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel schneiden, dann in Salzwasser ca. 20 Minuten garen. Abgießen und gut ausdampfen lassen. Mit der sauren Sahne stampfen, Wasabipulver je nach Geschmack einrühren und mit etwas Milch zur gewünschten Konsistenz glattrühren.

2. Den Lauch in Julienne (feine Streifen) schneiden. Den Ingwer schälen und grob raspeln. Butter in einer Pfanne erhitzen, den Zucker dazugeben und karamellisieren lassen. Ingwer und Lauch dazu, kurz anschwitzen und mit ganz wenig Wasser ablöschen, dann dünsten bis der Lauch noch schön bissfest ist.

3. In einer Grillpfanne etwas Butter auslassen, dann den ungewürzten Lammrücken einlegen, so wie den jungen Knoblauch nach Geschmack und scharf anbraten, so dass sich die Sehnen schließen. Bei 120 °C im Ofen ca. 7 Minuten weitergaren, kurz ruhen lassen. Pinienkerne im Mörser nur grob zerkleinern, mit dem Honig mischen und auf den Lammrücken auftragen. Bei 200 °C unterm Grill eine Minuten grillieren, den Lammrücken schräg anschneiden, er sollte nun noch schön rosa sein.

4. Zum Anrichten den Lauch schräg als Bett auf einen Teller geben, das Püree daneben setzen und den Lammrücken auf den Lauch aufstellen und mit blanchierten Lauchstreifen umbinden.

Hier noch eine Anregung um Appetit zu bekommen:

Donnerstag, 2. August 2007

Kulinarischer Einstieg


Kulinarischer Einstieg - Der erste Gang

Mit der Einleitung des ersten Gangs soll auch mein neuer kulinarischer Blog eingeleitet werden. Hier sollen bald diverse kulinarische Eindrücke entstehen, ob nun aus meiner Küche oder irgendwelchen anderen Küchen der Welt. Vorallem soll dieser Blog dazu dienen, immer wieder neue kulinarische Anregungen zu bekommen, einen Blick in den Kochtopf werfen zu können und Anlass sein, dass es in der Küche nie langweilig wird, denn dazu hat das Thema einfach viel zu viel zu bieten. Und nun, viel Spaß!